Aupa Tovarisch

Craftbeer im Test: Aupa Tovarisch oder eins der besten Biere, das ich je getrunken habe

Das kleine Bierglas für das Alvinne BierfestivalIch war noch nie auf der Braukunst Live, muss ich gestehen. Und da ich 2015 sowie so oft verreise, habe ich auch dieses Jahr schweren Herzens drauf verzichtet. Oder auch nicht. Ich bin nämlich stattdessen zum Alvinne Crafbeer Festival gefahren. Nach Belgien. Genauer gesagt nach Vichte. Südwestlich von Antwerpen gelegen, bei Gent. Ein absolut großartiges Bierfestival, weil es überschaubar ist und es mehr als nur belgisches Bier gibt, wie ich zunächst vermutet hatte. Brauereien, die 2015 dort vertreten waren: Beaverton aus UK, de Molen, Laugar etc….bis auf de Molen kannte ich keine der Brauereien.

Alvinne Beerfestival später am Tag

Dazu liegt es neben dem best sortierten Biershop, den ich kenne: Deconick

Die Bierhalle Deconick, die die Orga des Alvinne Bierfestivals macht, ist…wie soll ich sagen….atemberaubend. So eine Auswahl habt Ihr noch nicht gesehen. Da ist jedem der mitgefahrenen Bierliebhabern das Wasser in die Augen gestiegen: Ein Regal voller Mikkeller, ein Regal voller Brewdog und so weiter. Und ich spreche noch nicht mal von den Massen belgischer Biere. Ich war kurz davor, mir meine Sachen nachschicken zu lassen und dort einzuziehen.

Aber nun zum Gegenstand dieses Artikels: Aupa Tovarisch aus Spanien (!!!) von der Brauerei Laugar. Ein Russian Imperial Stout. Ein Stout aus Spanien? Richtig gelesen! Es kommt genauer gesagt aus dem Baskenland, wo es ja auch mal etwas kühler und nasser ist.

Name: Aupa Tovarisch

Aupa Tovarisch

Biertyp: Russian Imperial Stout

Brauerei: Laugar, Spanien

Alkohol: 11,3%

Flasche:

Die Flasche ist cool gestaltet. Sieht nach feindlichen Zombie-Skeletten aus, die gegeneinander kämpfen, im 2. Weltkrieg oder so (Spanien hatte seinen eigenen Krieg, den Bürgerkrieg und war daher nicht großartig im 2. Weltkrieg involviert). Sieht böse und gefährlich aus. Mag ich! Da aber leider kaum Infos auf der Flasche stehen, gibt es Punktabzüge: 8 von 10 Punkten.

Sexyness im Glas:

Leider kaum Schaum im Glas. Wäre für so ein Bier auch eher ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist aber, dass das Bier nicht dickflüssig ist. Es ist leicht im Glas und erinnert nicht an Sirup. Die Farbe ist SEHR ansprechend und passend: undurchdringliches, tiefes Schwarz: 9 von 10 Punkten.

Nase:

Sehr malzig, leicht verbranntes Karamell…eine florale Note? Da ist etwas Florales, das ich nicht zuordnen kann. Veilchen? Flieder? Ist nur ein Hauch. Am ehesten trifft wahrscheinlich Veilchen Drops zu. Leider ist mein Bier zunächst zu kalt. Also guter Rat: Holt es 15 Minuten vor dem Servieren aus dem Kühlschrank…oder trinkt länger dran. Wenn Ihr das schafft.

Geschmack:

Sehr lang im Mund! Dabei entwickeln sich Noten von Espresso mit einer deutlichen Säure, dunkler Schokolade, Rum und leichte Rosinenaromen – ohne dabei süß zu sein.

Erstaunlich ist, dass dieses Bier nicht so dickflüssig und viskos daher kommt wie andere Vertreter dieser Art. Dieses Bier muss man nicht kauen. Und es ist nicht sirupartig.

Während am Gaumen die Bittere bleibt, dehnt sich im Gaumen Espresso, Schokolade aus.

ja, es hat 11.3%, es schmeckt aber leichter. Sehr überraschend.

Wertung Geschmack: 19,5/20 – nur die Aussicht auf ein vielleicht noch perfekteres Bier dieser Machart lässt mich nicht auf 20 gehen. Der Mann neben mir gibt 18/20 – „es ist schon super“ er hätte gerne mehr Schaum und die Bitternote bliebe bis zum Schluss im Gaumen.

Essensbegleitung? Roland meint, dazu brauche man nix essen. Also ist Aupa Torvarisch Nachtisch und Aperitif in einem. Wie praktisch.

Das Verkostungsrad: Aupa Tovarisch

Fazit: Unglaublich leckeres, volles Bier. Ihr werdet kaum eins finden, wie dies. Es ist schier großartig. Fahrt zu Deconick, kauft es! Trinkt es!

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