Einige von Euch haben mitbekommen, dass ich ich einen ganzen Monat in Neuseeland war. Was ich dort gesehen und erlebt habe? Ja klar, eine Menge Landschaft. Die ist atemberaubend. An quasi jeder Ecke auf der Tour entfuhr mir immer wieder der Ausruf „Wow„. Alles ist unverschämt schön, egal ob Wasserfälle, Strände, Fjordlandschaft, blubbernde stinkende Teiche und Erde oder kleine niedliche blaue Pinguine…aber was wäre ich ohne gutes Essen und Trinken? Das Essen war soweit OK…da sind wohl meine (französischen) Standards zu hoch. Fish & Chips und Pizza waren meist exzellent, und auch die asiatischen Gerichte….
was aber unglaublich an Neuseeland ist, ist die Craftbeer Auswahl. In dem kleinsten Kaff gibt es Händler, die 20 verschiedene Craftbeere haben. Das Highlight war wohl in Dunedin der Supermarkt Fresh Choice und die Beer Library in Christchurch.
Mit Hilfe von Fachliteratur, die ich mir direkt bei meiner Ankunft in Auckland zugelegt habe, habe ich so ca. 45 verschiedene Biere getrunken. Mein Freund, der insgesamt zwei Monate länger in Neuseeland verbracht hat, hat die 100er Marke durchbrochen. Der Craftbeer Stil dort? Sehr Englisch, was nicht überrascht, schließlich ist Neuseeland aus einer britischen Kolonie entstanden. Die IPAs sind aber im Vergleich zu den englischen Vorbildern nicht so schlank und knackig, sondern eher amerikanisch in ihrer leichten Malzigkeit und somit ihrem vollen Körper.
Was ich besonders spannend fand, waren insbesondere zwei Pils, die ich getrunken habe. Sehr ungewöhnliche Biere, die zeigen, dass Pils auch nach was schmecken kann. Das erste hatte ich von Fat Monk in der Nähe von Napier. Dieses Pils schmeckte schön frisch, fruchtig nach Mango und einem leichten Hauch von Banane – bei dieser ganzen Knackigkeit hatte es noch Körper. Eine reife Leistung. Also: Ich empfehle unbedingt dort Rast zu machen, der Biergarten ist wunderschön. Das zweite großartige Pils hatte ich in Christchurch von Twisted Hop, es hieß Sauvin Pilsener. Logisch, dass Nelson Sauvin Hopfen drin war. Es war schlichtweg großartig mit seinen Noten von Passionsfrucht und Marajuca. Es war noch besser als das Fat Monk Pils!
Ich könnte ganz viele Brauereien aufzählen und habe mir auch Notizen gemacht. Was ist mir im Gedächtnis geblieben (und in meinen Aufzeichnungen!) Brothers Beer in Auckland, Hot Water Brewing mit ihrem fantastischen IPA auf der wunderschönen Coromandel Peninsula, die oben genannten Fat Monk und in Christchurch Three Boys.
Was mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht hat, war die Gegend um Motueka und Nelson. Ich hatte hier quasi Kilometer an Hopfenfeldern erwartet, habe aber nur ein paar gesehen. Gerade aus der Gegend kommt der berühmte Neuseeland Hopfen gleichen Namens (also Motueka und Nelson Sauvin).
Und? Falls Ihr unbedingt einen Roadtrip wie ich machen wollt zum Wohle und im Genuss von gutem Craftbeer und dazu Fragen habt, meldet Euch in den Kommentaren.
Was für ein super Artikel. Neuseeland ist eh eines meiner Lieblingsdestinationen. Jetzt habe ich noch zusätzliche Gründe, dorthin zu reisen. Danke.
Danke für Dein Feedback. Freut mich enorm! Der Artikel reißt ja nur an, wie großartig die Craftbeer Welt in Neuseeland ist.
Ohman das sieht immer alles so lecker aus, wenn du das fotografierst!
Ich würde das alles am liebsten direkt verzehren.