#BetreutesTrinken trifft auf #BetreutesMusikHören

Jeden Samstagnachmittag via Zoom – wer will mitgenießen?

Hörbar lecker

Ich erwähnte zuvor hier, dass ich seit Jahren auf Barcamps #betreutesTrinken-Sessions gebe. Und nein, das sind keine Besäufnisse. Das Ziel dieser Session: Wissen über Whisky vermitteln. Und damit das nicht zu trocken wird, gibt es natürlich die passende Flüssigkeit. In den Sitzungen erkläre ich u.a., woher rauchiger Geschmack herkommt (Spoiler Alert: vom Mälzen der Gerste mit Torf), wo der Unterschied zwischen Whisky, Whiskey und Bourbon ist und was eigentlich Blends und Single Malts sind. Hier kannst Du, genussmenschlicher Leser, einen Eindruck über eine solche Session gewinnen.

Wenn ich auf ein Barcamp gehe, wie das Barcamp Ruhr z.B. MUSS ich #betreutesTrinken anbieten. Es hat sich im Laufe der Zeit eine wachsende, eingeschworene Gemeinde entwickelt, die sich vorbildlich und lerneifrig in der Vertiefung ihres Genusswissens üben. Und die wollen #betreutesTrinken-Sessions. Ich heiße das mehr als gut.

Und da wir in dieser Corona-Zeit nicht einrosten wollen, habe ich das Ganze auf eine neue Stufe gehoben. Es gibt jetzt jede Woche am Samstagnachmittag eine Online Session #betreutesTrinken via Zoom.

Online #betreutesTrinken = Ein Getränk Deiner Wahl

Die Online Ausgabe hat ein niedriges Einstiegs-Level, denn die Wahl der Getränke liegt bei Dir, lieber geneigter Leser. Natürlich könnten wir uns auf ein Getränk einigen, aber seit ein paar Wochen, sind wir da freier. Wir hatten neben Whisky, Rum, Champagner, Wein und Bier auch schon Kaffee in der Session. Deine einzige Aufgabe: Erkläre, warum der Drink gut ist. Wie riecht er? Wie schmeckt er? Woher kommt er? Schließlich wollen wir unser Genusswissen vertiefen.

Manchmal machen wir auch Ausnahmen: Wenn Du wider Erwarten doch mit nem effen Becks um die Ecke kommst, erzähle uns eine richtig gute Anekdote dazu und kredenze uns den passenden Song.

Musik? Ja, Du hast richtig gelesen. Denn wir sind mit #betreutesTrinken in eine weitere zusätzliche Phase eingetreten: #betreutesMusikHören.

#betreutesMusikHören mit #betreutesTrinken – über Synästhesie oder welcher Song passt zu Laphroaig 10?

Durch Musik-Aficionados wie Norbert und Claudia und dem Durchblättern von Stevan Pauls sehr schönem Drink-Kochbuch Blaue Stunde mit der passenden Playlist, habe ich mich an Events erinnert, die ich im Studium mit Freunden durchgeführt habe: das perfekte Dinner. Und nein, wir haben nicht das TV-Format nachgespielt. Vielmehr ging es um ein Dinner, das alle Sinne bespielt. Während Olli für das Menü und das Kochen zuständig war, habe ich mir überlegt, welches Getränk dazu passt, während mein jetziger Mann den passenden Whisky als Zwischengänge austüftelte. Vorhang auf für Udo. Als Musikwissenschaftler war seine Aufgabe: Spiele uns die passenden Songs zum Menü. Was passt eigentlich zu Lachs in Cognac-Sahne-Sauce? Ich erinnere mich nicht mehr im Detail, fest stand aber: Das Ergebnis war sehr überzeugend. Die Cross-Referenzierung von Sinneseindrücken nennt man übrigens Synästhesie, daher schreit Rot. Damit kann man Geschmack hörbar machen.

Drink-Song-Paring oder was passt zu Laphroaig 10?

Bei der Wahl des Songs zum Drink geht es nicht vorrangig um den Text, sondern vielmehr um die Melodie. Wie passt die zum Geschmack des Drinks? Was mich auf die Frage brachte, was denn zum 10-jährigen Laphroaig passt? Nein, nicht Joe Cocker, wie jemand vorschlug. Der ist mir nicht rauchig genug. Die Antwort: the one and only Tom Waits. Der einzige Musiker, der romantische Lieder bricht. Seine Stimme: Rauch. Dazu klingt sie stark nach Whisky. Welcher Song oder Songs von ihm? Train Song nimmt die leicht süßlich, malzige Note des Whiskys auf, während Clap Hands die kantige Rauchigkeit aufnimmt.

Zu Elles selbst gemixten Pink Martini gab es neulich passenderweise einen Song der gleichnamigen Band Pink Martini, genauer gesagt den Song Joli Garçon. Der Song fängt langsam an, zieht aber schwungvoll an. Also ein nicht zu süßer Song zu einem nicht zu süßen Martini.

Und was ist mit Rum? Der ist in der Tat meist ziemlich süß. Und ein bißchen tropisch. Claudia schlug passenderweise Gloria Estefan vor mit Con los Años Que Me Quedan zum Cihuatan Nikté aus El Salvador, den Annabel im Glas hatte.

Lust bekommen? Dann schreib mir hier oder auf Twitter unter @carmenhi eine DM, dann schicke ich den Link. Sehen wir uns Samstag? Für alle Facebook-Nutzer: Hier finden sich auch die #betreutesTrinken Sessions jeweils als Veranstaltung.

 

 

 

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